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Donnerstag, 02 Februar 2017 08:27

Tipp im März: Hatschi – Winterzeit ist Grippezeit!

Grippeviren Fotolia 29535939 S

Alle Jahre wieder zieht auch die Grippewelle durch das Oberland? Viele Menschen leiden jetzt an tropfenden Nasen, Kopf- und Gliederschmerzen und hartnäckigem Husten sowie Fieber.

Nicht immer steckt eine echte Virusgrippe (Influenza) dahinter, oft sind eher „harmlose“ aber sehr lästige Atemwegserreger Schuld an den Beschwerden. Wenn es sich aber um eine Infektion mit dem Influenza-Virus handelt, ist die Sache schon ernster. Häufig können dann nämlich schwere und lange Krankheitsverläufe die Folge sein. Und jedes Jahr sterben immer noch einige tausend Menschen an der echten Virusgrippe. Das muss nicht sein!

Wie erkenne ich die echte Virusgrippe (Influenza)?

Eine echte Grippe oder Influenza verläuft häufig schwer. Sie beginnt plötzlich mit hohem Fieber, Halsschmerzen und einem trockenen Husten sowie Muskel-, Glieder-, Rücken- oder Kopfschmerzen. Die Erkrankten fühlen sich sehr schwach. Oft kommen Schweißausbrüche, Luftnot und manchmal zudem noch Übelkeit und Durchfall dazu.

Wie soll ich mich verhalten?

Wenn die Krankheitszeichen plötzlich einsetzen und das Allgemeinbefinden schwer beeinträchtigen, ist es ratsam direkt eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Besonders bei anhaltend hohem Fieber sollte spätestens ab dem dritten Erkrankungstag eine Arztpraxis aufgesucht werden. Bei Säuglingen, Senioren oder Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr verlaufen Krankheiten oft schwerer. Auch wer chronisch krank ist oder regelmäßigen Kontakt zu Menschen mit einem erhöhten Risiko hat, sollte Beschwerden sicherheitshalber ärztlich abklären lassen.

Was muss ich bei einer Erkrankung beachten?

Um andere nicht anzustecken, sollten Erkrankte sehr auf Hygiene achten. Das bedeutet vor allem regelmäßig und gründlich die Hände zu waschen und sich beim Husten und Niesen abzuwenden. Anstatt in die Hand zu husten, ist es besser die Armbeuge zu nehmen, damit die Krankheitserreger nicht so leicht weiter gegeben werden. Abstand halten und möglichst wenig Kontakt zu Anderen verringert die Gefahr einer Ansteckung zusätzlich. Bei Atemwegsinfektionen werden meist nur die Krankheitszeichen behandelt, beispielsweise durch fiebersenkende oder schleimlösende Mittel sowie durch abschwellende Nasentropfen. Da viele Atemwegsinfektionen von Viren ausgelöst werden, sind Antibiotika unwirksam. Erst wenn Anzeichen für eine bakterielle Infektion auftreten, wird Ihr Arzt oder Ärztin gegebenenfalls Antibiotika verordnen. Solche Anzeichen können ein anhaltendes hohes Fieber(>38,5°C), eitriges Nasensekret oder Husten mit eitrigem Auswurf sein. Nehmen Sie Antibiotika stets über die gesamte verordnete Dauer in der entsprechenden Dosierung ein, selbst wenn die Krankheitszeichen bereits abgeklungen sind. Ansonsten können die Erreger widerstandsfähig  („resistent“) gegen das Antibiotikum werden. Und die Infektion kann erneut aufflammen.

Wie kann ich mich schützen?

Gegen einzelne Krankheitserreger von Atemwegsinfektionen stehen Schutzimpfungen zur Verfügung, zum Beispiel gegen Grippe, Keuchhusten oder Pneumokokken, die eine eitrige Lungenentzündung verursachen können. Der Impfstoff gegen Grippe wird jedes Jahr an die drei Virustypen angepasst, die voraussichtlich am häufigsten im Umlauf sein werden. Denn Influenzaviren können sich ständig verändern. Die Impfung schützt dabei lediglich vor den ausgewählten Grippeviren. Gegen Erreger von grippalen Infekten gibt es keine Impfung. Doch regelmäßiges und gründliches Händewaschen verringert die Gefahr einer Ansteckung. Wichtig ist auch, mit den Händen nicht ins Gesicht zu fassen. Denn falls Erreger an den Händen haften, können diese so zu den Schleimhäuten von Mund, Nase oder Augen gelangen und in den Körper eindringen. Um eine Übertragung zu verhindern, sollte man außerdem nur eigene Ess-, Trink- und Waschutensilien nutzen sowie einen guten Meter Abstand von erkrankten Personen halten.

Wo kann ich mich informieren?

Gerne können Sie sich mit Ihren Fragen an die Ärztinnen und Ärzte des Gesundheitsamts wenden. Das Gesundheitsamt im Landkreis Weilheim-Schongau erreichen Sie unter 0881-681 1600.

Wenn Sie in einem anderen Landkreis wohnen finden Sie die Kontaktdaten ihres Gesundheitsamts in der örtlichen Presse oder im Internet. Selbstverständlich stehen Ihnen auch Ihr Arzt oder ihr Apotheker gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Alles Gute und bleiben Sie gesund!

Ihr Amtsarzt

 Dr. Stefan Günther MPH

Dr. Günther

 Bildrechte: fotolia -  „Viren 3D“ © psdesign1